Bislang makellos war das Punktekonto unserer Dritten vor dem Derby beim Skiclub. Die Männer von Coach Rainer Tenelsen konnten die ersten beiden Partien gegen St. Arnold und Emsdetten jeweils – wenn auch knapp – für sich entscheiden. Mit entsprechend breiter Brust konnte man den kurzen Weg zum Nachbarn antreten.

Die Anfangsphase verlief allerdings alles anderes als geplant! Bereits nach 7 Minuten zeigte der gute Unparteiische Frank Deitmar auf den Punkt. Justin Ricken kam gegen seinen Gegenspieler einen Schritt zu spät und legte ihn elfmeterreif. Leider eine absolut gerechtfertigte Entscheidung! Jan Berges vom Skiclub nutzte die Chance und versenkte das Leder souverän im Tor von Jabob Essing.

Unsere Dritte war bemüht, Struktur in ihr Spiel zu bekommen und kam nach 20 Minuten etwas besser ins Spiel. Das Spiel war fortan von vielen ungenauen Zuspielen auf beiden Seiten geprägt. Die Zweitvertretung vom Skiclub war häufig einen Schritt eher am Ball.

Die erste sehenswerte Chance ergab sich für die Tenelsen-Elf durch unseren Kapitän Conny Löderbusch in der 22. Minute. Da aus dem Spiel aus dem Spiel weiterhin wenig auf beiden zusammenlief, entstand die Möglichkeit folgerichtig aus einer Standardsituation.

Das für ein Derby sehr fair geführte Spiel plätscherte vor sich hin! Torchancen waren in beiden Strafräumen absolute Mangelware. Die ein oder andere sehenswerte Mittelfeldkombination wurde durch überhastete oder ungenaue Aktionen beim Pass in das letzte Drittel abgeschlossen – Torgefahr Fehlanzeige!

In Halbzeit zwei nahmen sich beide Mannschaften vor, offensiver und gewagter zu spielen, was das Spiel interessanter machte, aber nicht unbedingt Torchancenreicher. Beide Mannschaften definierten sich auch in der zweiten Halbzeit über eine stabile Defensive und wollten nicht ins Risiko gehen. Dennoch kam in den Zweikämpfen mehr Schärfe rein und das Spiel wurde hitziger, blieb aber fair. Offensive Wechsel auf beiden Seiten brachten dann aber noch mal wieder Tempo ins Spiel. Der FCE konnte immer wieder gefährlich werden, mit viel Ballbesitz und kühlem Kopf hatte man dann ab der 60. Minute die Überhand gewonnen. Gute Bälle hinter die Kette brachten aber erst in der 83. Spielminute die erste richtig gefährliche Situation, wo der Rheinenser Stürmer Naif Hamo traf, allerdings der Unparteiische richtigerweise auf Abseits entschied. Der FCE löste dann in der 85. Minute komplett auf, stellte auf Dreierkette um und Abwehr – Chef Justin Ricken rückte mit in die Offensive. Als Schiedsrichter Frank Deitmar fünf Minuten Nachspielzeit anzeigte, beflügelten die Rheinenser sich nochmal. Diese fünf Minuten hatten es dann in sich, in der dritten Minute der Nachspielzeit kam Linksaußen Marcel Schäfers durch, spielte den Ball in die Mitte auf Naif Hamo, der auf den am Elfmeterpunkt freistehenden Rozad Khalaf spielte. Dieser spielte den Ball aber auf den im Abseits postierten Tim Rakers. Die bereits aufgesprungene Eintracht Bank konnte es nicht fassen, brauchte sich aber nicht wieder setzen, denn die Erlösung folgte direkt im Anschluss. Die zu hoch positionierte Viererkette des Clubs wurde erkannt und der Ball perfekt in die Schnittstelle auf Justin Ricken gespielt, der im eins gegen eins den bisher starken Ski Club Torwart Lars Elsenheimer keine Chance ließ (1:1, 95‘). Ein verdientes 1:1, auch wenn sich die Rheinenser vor der Partie und der Ski Club auf Grund des Spielverlaufes mehr erhofft hatten.