Nach einem 0:4 fällt es schwer, positive Erkenntnisse zu ziehen. Trotzdem ist Trainer Uwe Laurenz weit davon entfernt, nach der FCE-Niederlage in Rödinghausen den Fußballbetrieb einzustellen. „Vom Ergebnis her mutet das klar an, aber das Spiel hat eine andere Geschichte“, sagt der 43-Jährige, der bis zum Platzverweis von Andre Epker mit seiner Mannschaft zufrieden war. Kompakt begegnete man den Platzherren, störte früh und hatte durch Nils Woltering sowie Christian Bußmann beste Möglichkeiten zur Führung.

Dann folgte die ominöse 32. Minute, in der Epker vor dem Strafraum gegen Florian Rüther einen Schritt zu spät kam und anschließend die Hände zur Hilfe nahm. Schiedsrichter Pascal Pooch bewertete die Aktion als „Notbremse“ und zeigte Rot. Für Laurenz hätte es gar nicht zu der Szene kommen dürfen: „Es war kein klares Abseits, aber es war Abseits. Wir saßen auf Höhe des Stürmers“, vermisste er das Fahnenzeichen des Schiedsrichter-Assistenten. Sein zweiter Einwand: Marcel Langenstroer und Mirco Heger standen noch versetzt zu Heger am Strafraum und hätten Rüther im Zweikampf stellen können . So war es aus FCE-Sicht keine Vereitelung einer klaren Torchance, von der Pooch ausging. Staffelleiter Reinhold Spohn setzte am Montagnachmittag das Epkers Strafmaß fest und sperrte den Torhüter für ein Pflichtspiel. Damit ist der Wettringer am Sonntag, 8 September, beim Auswärtstermin gegen Roland Beckum wieder dabei. Erleichtert nahm Epker die milde Sanktion zur Kenntnis: „Ich bin froh, dass es keine längere Sperre nach sich zieht.“

Im kommenden Heimspiel gegen Dornberg wird alle Voraussicht nach Alexander Noack im Tor des Rheiner Oberligisten stehen. „Alex ist ein Supertyp und guter Torwart“, genießt der 22-Jährige das volle Vertrauen der sportlichen Leitung.

An ihm lag es nicht, dass der Aufsteiger schließlich mit vier Toren Unterschied verlor. Beim ersten Gegentreffer verteidigten Philip Fontein und Christopher Maug zu nachlässig, dem 3:0 ging ein mehr als fragwürdiger Foulelfmeter voraus.

„Es fehlt bei dem einen oder anderen noch die letzte Aggressivität“, urteilt Laurenz, der nun die Aufgabe hat, das Team vor dem nächsten Heimspiel gegen Dornberg wieder aufzurichten. „Wir haben seit Mai viele Erfolge gefeiert und lange nicht mehr verloren. Da gingen jetzt die Köpfe ein bisschen runter, weil einige das Gefühl nicht mehr kannten“, weiß der Coach, dass Rödinghausen seiner Elf nicht die letzte Niederlage in dieser Saison beigebracht hat. „Für uns geht es schlicht und ergreifend um den Klassenerhalt. Wir brauchen nicht in Tränen ausbrechen, wenn wir auf die Tabelle schauen. Es nur nur drei Punkte Rückstand auf den vierten Platz.“

Für die anstehende Aufgabe gegen Dornberg vertraut Laurenz unter anderem den Beobachtungen von Daniel Hallmann, der den TuS zuletzt in Neuenkirchen unter die Lupe nahm. Neben Hallmann und Epker werden am dritten Spieltag auch Tobias Göttlich, und Stefan Seiler wegen Verletzungen fehlen.

Quelle: www.mv-online.de