Chefcoach Benny Stichel definierte das Auswärtsspiel bei der bislang sieglosen Eintracht aus Rodde im Vorfeld als „Charaktertest“. Nach dem überzeugenden 2:1-Sieg gegen Gellendorf in der Vorwoche wartete nun ein Gegner aus der unteren Tabellenregion auf unsere Jungs. Rodde verlor sein letztes Spiel gegen den Skiclub denkbar knapp mit 1:2 und ging als Tabellenvorletzter in die Partie. Dementsprechend musste man sich auf einen „heißen Tanz“ vorbereiten.
Mit Dominic Brünen, Hannes Hesping und Sascha Wilde fielen kurzfristig drei Leistungsträger aus, die in der Startelf gesetzt gewesen wären. Die Vorzeichen standen also unter keinem guten Stern. Nach seiner Rotsperre stand Roman Streitenberger erstmals wieder im Aufgebot.
Halbzeit 1
Das Spiel begann auf dem tiefen Nebenplatz des Clemens-Holthaus-Stadions zunächst zerfahren. Beide Mannschaften waren bemüht, ihrem Spiel Struktur zu verleihen. Wie zu erwarten, kam Rodde über den Kampf und startete mit vielen langen Bällen ins Spiel.
Die erste Torannäherung konnte unsere Zweite verzeichnen. Jens van Wackeren hatte nach seinem Tor aus dem Gellendorf-Spiel offensichtlich Blut geleckt. Sein Schuss aus halblinker Position verfehlte allerdings den Kasten des Rodder Schlussmanns.
In der Folge kam der Gastgeber besser ins Spiel, war griffiger in den Zweikämpfen und präsenter als unsere Zweite. So kam es, wie es kommen musste: Nach einer Ecke über rechts war es Mirko Kalter, der verdientermaßen zum 1:0 für die Eintracht ins kurze Eck in Minute 20 einnetzte.
Der Rückstand hinterließ leider seine Spuren! Spielerisch lief bei unserer Elf wenig zusammen, häufig war sie in den entscheidenden Zweikämpfen nur zweiter Sieger. In der 35. Minute hatte Rodde die Chance, durch den bärenstarken Patrick Heeke auf 2:0 zu erhöhen. Sein Schuss ging rechts am Kasten unseres Torhüters, Stefan Bohne, vorbei.
Besser machte es der Gastgeber in der 38. Minute! Kevin Osagie eroberte den Ball im eigenen Strafraum, versäumte es aber, den Ball konsequent zu klären. Roddes Linksaußen Jonas Mlynarek setzte aggressiv – aber regelkonform – nach, erlangte die Kugel zurück und bediente den im Zentrum freistehenden Matthias Heeke. Roddes „10“ hatte wenig Mühe, auf 2:0 zu erhöhen.
Kurz vor dem Halbzeitpfiff hatte unsere Zweite noch die Möglichkeit, durch Luca Hoffmann (per Kopf) und Dustin Reiners (per Distanzschuss) den Anschlusstreffer zu erzielen.
Pause
Referee Jens Kamphues bat beide Teams beim zu diesem Zeitpunkt völlig verdienten 2:0-Vorsprung für die Gastgeber in die Kabinen. Ein bis dato gebrauchter Sonntag für das Team von Hans-Peter Thier und Benjamin Stichel. Die Coaches reagierten personell: Für Kevin Osagie kam Philip Perlik ins Spiel.
Halbzeit 2
Die Hoffnung war groß, dass die Mannschaft in Halbzeit zwei ein anderes Gesicht zeigt. Die Hoffnung zerschlug sich leider schnell! Rodde zeigte sich weiter galliger und lauffreudiger. Man merkte der Eintracht aus Rodde den unbedingten Willen an, den ersten Saisonsieg einzufahren. Diese Einstellung ließ unsere Zweite heute leider komplett vermissen!
In den ersten 20 Minuten der zweiten Halbzeit ergaben sich auf beiden Seiten einige z. T. aussichtsreiche Chancen.
In der 65. Minute erzielte Patrick Heeke seinen vierten Saisontreffer – allerdings aus einer Abseitsposition heraus. Referee Kamphues pfiff den Treffer folgerichtig zurück – weiterhin „nur“ 0:2. Eigentlich ein idealer Weckruf zu passenden Zeit – schließlich waren noch gut 25 Minuten zu spielen. Doch an diesem Sonntag lief eigentlich alles außerplanmäßig!
Ganze zwei Minuten später behielt der vorhin zurückgepfiffene Heeke im Gewusel vor dem Eintracht-Tor die Übersicht und drückte den Ball zum vorentscheidenden 3:0 über die Linie.
Der Gastgeber hätte seine Führung bei konsequenterer Chancenverwertung sogar weiter ausbauen können. So konnten alle, die es mit dem FCE hielten, froh sein, dass der Unparteiische das Spiel pünktlich abpfiff.
Unterm Strich
Leider muss man sich eingestehen, dass die Niederlage – auch in dieser Höhe – in Ordnung geht. An diesem Sonntag lief leider nicht viel zusammen bei unserer Mannschaft.
Jetzt gilt, sich zu schütteln und die Niederlage aufzuarbeiten. Dem Trainergespann bleiben aufgrund des Feiertags nächsten Sonntag zwei Wochen Zeit, sich intensiv auf den nächsten Gegner vorzubereiten. Am 08.11. ist die Zweitvertretung des SC Altenrheine zu Gast am Delsen. Das Spiel wird um 15 Uhr auf dem Hauptplatz angepfiffen.
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