SF Gellendorf II – FC Galaxy Steinfurt, Kreisliga B am 21.04.2024
Zur Mittagszeit empfing die zweite Mannschaft der Sportfreunde aus Gellendorf auf dem Nebenplatz die Gäste des FC Galaxy aus Steinfurt. Zuvor viel mir bei der Platzkontrolle ein Fußball-Trainingstor auf, dass deutlich zu nah an der Torlinie des Spielfeldes auf dem Boden lag. Keine zwei Meter von der Linie entfernt hätte die Latte bei einem Zusammenprall sicherlich ernsthafte Verletzungen verursachen können. Und das die Spieler während des Spiels auch mal die Begrenzungslinien überschreiten, kommt nicht nur bei der Ausführung eines Einwurfs oder einer Ecke, sondern eben auch im Rahmen der Zweikampfführung hin und wieder vor. Wenn der Fokus auf dem Ball oder dem Gegenspieler liegt, oder wenn schlichtweg das Lauftempo eine Dynamik vorgibt, werden solche Hindernisse nicht, oder zu spät wahrgenommen. Der Schiedsrichter ist für die Gesundheit der Spieler mit verantwortlich. Zumindest Im Rahmen der Regelanwendung.
Und hierzu zählt eben auch die Abwehr möglicher Gefahren, die z.B. vom Wetter oder, wie hier, vom Platzaufbau ausgehen. Ein kurzer Hinweis an die Spieler von Gellendorf, untermauert mit der Sorge um die Gesundheit der Spieler, und schon war das Trainings-Tor in sichere Distanz verlegt worden. Zu Beginn der Partie bauten die Gäste durch die spielerische Überlegenheit gleich Druck auf. Sie hatten mehr Spielanteile, mehr Ballbesitz, doch an vernünftigen Abschlüssen mangelte es. Gellendorf kam im Angriff überhaupt nicht zum Zuge. Der allererste Torschuss für das Heimteam fiel erst in der 57 Minute. Galaxy hatte gleich mehrere Spieler, die sich dribbelstark durchsetzen konnten. Ein Angreifer bekam im Laufe des Spiels wiederholt „auf die Socken“. Der Preis dafür, wenn man den Ball länger am Fuß halten möchte, statt abzuspielen. Dennoch tat mir der Spieler leid. Es ist ja auch Aufgabe des Schiedsrichters in gewisser Weise die Gesundheit der Spieler zu schützen, wenn dieser durch regelwidriges Einsteigen in der Gesundheit gefährdet wird. Natürlich wurden die Foulspiele von mir geahndet. Es gab folglich auch Freistöße. Verursacher waren aber immer wieder unterschiedliche Spieler, sodass zwar einige gelbe Karten vergeben wurden, ein Ausschluss aus dem Spiel auf Seiten von Gellendorf aber nicht zum Tragen kam.
Ich sollte aber wieder einen langen Geduldsfaden beweisen müssen. Nervig und überflüssig war an vielen Stellen die Diskussionsfreudigkeit mancher Spieler an diesem Tag. Wer liebt es nicht, wenn man ihm weiß machen möchte, wie er seine Aufgabe zu verrichten hat? In solchen Situation, bezogen auf den Schiedsrichter, erörtere ich kurz, dass ich es mir auch nicht anmaße zu erläutern, wie die Spieler, wann und wo aufs Tor zu schießen haben und das jeder gut daran tun würde, sich auf seine eigene Aufgabe zu konzentrieren, anstatt über andere zu urteilen. Und da sind wir wieder bei dem Faktor „Emotionen“. Das Verbale soll die eigene Unfähigkeit oder das Unvermögen, zum Torerfolg zu kommen, überdecken. Psychologisch ist das für mich allemal nachvollziehbar.
Ist dann halt die Frage, wie dick das „Fell“ an solchen Tagen beim Schiedsrichter ist. Lange Rede, kurzer Sinn. Trotz optischer Überlegenheit auf dem Platz, schaffte Galaxy es an diesem Tag nicht, ein Tor zu erzielen. In der zweiten Halbzeit versuchten sie es wiederholt mit hohen Bällen, konnten sich damit aber nicht durchsetzen. Durch einen Torschuss seitens Gellendorf, der an den Pfosten ging, hätte sogar in der zweiten Halbzeit der Spielverlauf komplett auf den Kopf gestellt werden können. So blieb es aber trotz einer Nachspielzeit von 6 Minuten und einigen weiteren Offensivaktionen bei einem torlosen 0:0. Gefrustet setzten noch einige wenige Spieler thematisch nach dem Spielende bei mir an, am Ergebnis änderte es aber nichts. Die Trainer beider Mannschaften bedankten sich bei mir und lobten eine gute Spielleitung. Nach dem Spielbericht durfte ich mich noch über eine leckere Pommes freuen.
Der Fokus der Zuschauer verlagerte sich auf den Hauptplatz. Dort spielte im Anschluss die erste Mannschaft gegen den Favoriten aus Hauenhorst.
Mein Spiel war nun auch Geschichte. Aber: der nächste Spieltag kommt sobald.