-klü- RHEINE. Neugestaltung des alten Kassenhäuschens und des Küchenbereichs im Uhlenhook

„Wir möchten das Stadion zum Wohnzimmer der Kinder machen“, sagen Carsten Löchte und Peter Pues. Der Jugendobmann und der Vorsitzende des Jugendfördervereins des FC Eintracht Rheine haben schon viel dafür getan, dass sich die jungen Sportler bald ähnlich wohlfühlen, wie in ihren eigenen vier Wänden. Besucher, die über den Ohner Damm das Stadion Uhlenhook betreten, sticht gleich der neue Eingangsbereich ins Auge. Jan Fietz von der Werbe- und Fassadengestaltung 360Grad-Art hat sich das alte Kassenhäuschen vorgenommen und ihm einen neuen Look verpasst. Mit der Sprühdose „bewaffnet“ sprayte er die E 1-Jugendlichen Bente Theil und Julian Piffko auf, aus der Mini 1 verewigte der Künstler Felix Löchte. „Eigentlich sollte ich nur den vorderen Bereich zur Straße und die Seite gestalten. Dann habe ich mir aber gedacht, das Häuschen braucht eine Rundum-Behandlung“, nahm sich Fietz auch noch der Rückseite des Kassenhäuschens an. Dort prangt jetzt ein FCE-Schriftzug.

Auch der angrenzende Zaun wurde erneuert, „in Zukunft investieren wir vielleicht auch mal in ein neues Eingangstor“, sagt Carsten Löchte, der im ständigen Austausch mit dem Vorsitzenden Ralf Bussmann steht, „was man alles noch so verschönern könnte.“

Ideen und Arbeitskraft sind reichlich vorhanden. „Wir greifen das Wissen und die Fertigkeiten der FCE-Familie ab“, setzt Peter Pues voll auf Manpower durch Mitglieder und spart somit auch noch Kosten.

So wurde auch bei der Küche im Jugendraum verfahren. „Die alte Küche hatte 30 Jahre auf dem Buckel. Jens Wehmschulte hat sie uns damals überlassen“, berichtet Pues. Der Jugendförderverein gab eine Anschubfinanzierung und so konnten die Arbeiten beginnen: Die Durchreiche, die einen kleinen Raum von der Verkaufstheke im Jugendraum trennte, hatte nur eine Breite von 80 Zentimetern. „Die Wand muss komplett raus, das machen wir alles schön und neu“, ließ sich Andreas „Tarre“ Löcke nicht auf halbe Sachen ein. Samstag für Samstag sah man das Vorstandsmitglied des Jugendfördervereins gemeinsam mit Löchte und anderen freiwilligen Helfern im Jugendraum werkeln. Sie rissen die Wand ein, sorgten für neue Elektrik und verlegten die Versorgungsleitungen. „Wir haben erst malocht, dann die Jugendspiele geschaut und dann weitergemacht“, berichtete Löcke sogar von etwas Abwechslung. Die ehrenamtliche Arbeit sparte bares Geld. Ungefähr 15 000 Euro, so schätzt „Tarre“, hätte die Vergabe der Arbeiten an Fremdfirmen gekostet. Als nächste Baustelle am, oder besser, auf dem Vereinsheim, steht das Flicken des Daches an. Im Gebäude schnappte sich Platzwart Jochen Schoon vor ein paar Tagen einen Eimer weiße Farbe und strich die beiden kleinen Kabinen neu.

Geht man aus dem Jugendraum hinaus, links Richtung Verkaufspavillon, lachen einen die Mannschaftsfotos der einzelnen Jugendteams auf großen Bannern an. „Bis auf die Mini 4 sind alle der 22 Jugendmannschaften schon abgelichtet“, berichtet Löchte. Das ist ein Verdienst von Fotograf Hardy Krebs, der nicht nur auf den Auslöser drückte und Mannschaftsbilder schoss, sondern auch noch Porträtfotos zu einer Collage zusammensetzte, die jetzt schon die Banden des Kunstrasenplatzes am Delsen zieren. Um die Erstellung der Banner kümmerte sich Danny Kötter. Löchte, Bussmann und viele andere Ehrenamtliche halten weiter die Augen auf, welche Projekte sie als nächstes Angehen können.

„Wir vom Jugendförderverein unterstützen, wo wir nur können“, setzt der FCE auch weiterhin auf die Kreativität, Arbeitskraft und Finanzierung solcher Projekte aus den eigenen Reihen – damit sich bei möglichst vielen Kindern und Jugendlichen eine Wohlfühlatmosphäre einstellt, wie zuhause auf der Couch.

 

Dieser Bericht ist am 25.01.2021 bei unserem Medienpartner „Münsterländische Volkszeitung“ veröffentlicht worden. Vielen Dank an den Sportredakteur Kai Lübbers.