Das Förderprogramm „Moderne Sportstätte 2022“, die Auswirkungen der Pandemie und E-Sports waren die Gesprächsthemen eines Besuchs der Rheiner CDU-Landtagsabgeordneten Andrea Stullich gemeinsam mit Kreistagsmitglied Simone Berkmann beim FC Eintracht Rheine. Der FCE hatte 39.000 Euro Fördermittel vom Land bekommen, um die Flutlichtanlagen am Kunstrasenplatz und am Naturrasenplatz zu modernisieren – etwa die Hälfte der Gesamtkosten. „Wir sparen durch modernes Flutlicht natürlich gehörig Strom“, freute sich FCE-Vorstand Uwe Laurenz über die Unterstützung durch das Land, „und das ist gerade im Moment bei den enormen Strompreisen echt wichtig für einen Verein!“ Überhaupt wolle der FCE mehr und mehr „grünes Stadion“ werden, so Laurenz: „Wir setzen auf LED-Technik, Photovoltaik und haben uns auch schon informiert, ob Wasserstoff für uns eine Rolle spielen könnte.“

Genauso sei das Programm „Moderne Sportstätte“ gedacht, sagte die Landtagsabgeordnete Andrea Stullich: „Natürlich geht es uns um Wertschätzung und Unterstützung für die Vereine und das unbezahlbare ehrenamtliche Engagement. Gleichzeitig ist das Programm auch ein großes Klimaschutz-Programm, denn viele Vereine haben die Fördermittel des Landes, so wie der FCE, in energetische Sanierung, Dämmung oder neue Dächer gesteckt.“ Allein im Kreis Steinfurt werden aus dem Programm „Moderne Sportstätte 2022“ insgesamt 149 Projekte mit einer Gesamtsumme von 8,87 Millionen Euro gefördert. Die Sportvereine in Rheine profitierten davon mit gut einer Million Euro (1,01 Mio). Das Programm sei „das größte Modernisierungs-Programm für Sportvereine, das es jemals in NRW gegeben hat“, so Stullich.

Die Pandemie war natürlich auch beim FCE spürbar. „Feste und größere Veranstaltungen sind weggefallen, die neben den Sportkursen normalerweise unser Vereinsleben prägen“, sagte Laurenz. Allerdings hätten sich auch Möglichkeiten ergeben, die Zeit für Planungen neuer Projekte wie die Flutlichtanlage zu nutzen. „Wer kurz vor dem ersten Lockdown bei uns eingetreten ist, hat zwei Jahre kaum Fussball spielen und nur das erleben können, was wir neben dem Fussball alles auf die Beine gestellt haben“, so Laurenz. Mit vielen digitalen Angeboten habe der Verein die Corona-Zeit überbrückt. „Jetzt holen vieles nach, vor allem bei den Kids, und das lassen wir uns auch etwas kosten.“ Inzwischen habe der FCE sogar zwei Jugendmannschaften mehr als noch vor der Krise.

Auch das Thema „E-Sports“ werde beim FCE immer größer, sagte Laurenz. Der Verein hat ein E-Soccer-Team, das kurz vor dem Aufstieg in die 1. Liga steht. Deshalb interessierte sich Laurenz besonders für die esports player foundation, eine neue Stiftung, die E-Sports-Talente fördert. „Das Land NRW hat die Stiftung mit 200.000 Euro Startkapital angeschoben“, berichtete Stullich. Nordrhein-Westfalen habe sich in den letzten fünf Jahren als Gaming-Standort und als E-Sports-Land profiliert: „Tausende junger Menschen machen begeistert E-Sports und leben dort Werte und Fertigkeiten, wie sie auch im traditionellen Sport gelebt werden: Leistungsbereitschaft, Konzentration, Teamfähigkeit, Fitness.“ Das konnte Laurenz bestätigen: „E-Sports ist längst mehr als nur Zocken. Im organisierten Sport tun sich manche noch schwer damit, E-Sportler in ihren Reihen zu integrieren, aber die Realität ist längst weiter.“

CDU-Kreistagsmitglied Simone Berkmann aus Rheine interessierte sich vor allem für das Thema Berufsorientierung und Integration beim FCE. „65 Firmen, die im Initiativkreis des FC Eintracht zusammengeschlossen sind, unterstützen unsere Jugendlichen unter anderem mit Angeboten für Praktika“, erläuterte Uwe Laurenz. Auf der Homepage des Vereins gibt es dazu viele Informationen. „Kinder- und Jugendarbeit im Sport ist wichtig für die persönliche Entwicklung und unersetzlich, um das Gemeinschaftsleben stärken“, so Berkmann. Beim gemeinsamen Sport werde Integration gelebt.

Mehr Infos hier:

https://fcerheine.de/initiativkreis_fce/