Im Rahmen der Platzbesichtigung in Neuenkirchen ein wiederholtes Phänomen, das man auch von anderen Spielstätten kennt: Löcher in den Tornetzen und an das Spielfeld angrenzende Tore, die gerne weiter weg von der Spielfläche stehen dürften.
Nach dem Anstoß liefen die Gastgeber in Hälfte „1“ in allen Belangen hinterher. Die in Schwarz spielenden Neuenkirchener hatten weniger Ballbesitz, keine Präzision beim Spielaufbau, gewannen kaum Zweikämpfe und hatten eine zu schwache Laufbereitschaft.
Stadtlohn, in Blau, kombinierte nach Belieben, schnürte den Gegner in der eigenen Hälfte fest und erarbeitete sich eine Torchance nach der nächsten. Nach knapp 10 Minuten die verdiente Führung nach einem Abschluss aus zentraler Position. Wie ein Boxer in den Seilen, hofften die „Schwarzen“ auf Schadensbegrenzung und einen baldigen Halbzeitpfiff. Das Hinterherlaufen und die verlorenen Zweikämpfe führten ohne Aussicht auf Ballgewinn u.a. zu „Frustfouls“ an den Gegenspielern. Entsprechend kassierte Neuenkirchen 2 gelbe Karten. Es dauerte tatsächlich 44 Minuten bis zum ersten Torschuss auf das Stadtlohner Tor. Dieser hatte es aber in sich. Der Kapitän nahm sich ein Herz und hämmerte den Ball über den Keeper an die Unterlatte ins Tornetz. So gnadenlos effizient kann Fußball sein. Den Spielverlauf komplett auf den Kopf gestellt. Und schon stand es 1:1.
Die Halbzeitpause und den Ausgleichstreffer im Rücken brachte neuen Schwung beim SuS Neuenkirchen. Wie ausgewechselt. Das Zweikampfverhalten sowie die Laufbereitschaft passten nun. Das Pressing brachte folglich die Stadtlohner in Bedrängnis. Ein Rückpass zum Keeper wurde von diesem mit der Hand gespielt. Folglich ein indirekter Freistoß im Strafraum. Der erste Ball wurde noch geblockt, der Nachschuss fand aber den Weg ins Tor. Neuenkirchen ging 2:1 in Führung. Das Fordern einer gelben Karte für den Gegenspieler brachte einem Stadtlohner Spieler eben diese Karte ein. Stadtlohn gab sich nicht auf, haderte aber auf der linken Angriffsseite mit dem diagonalen Rückenwind. Wieder folgte eine Angriffswelle der nächsten. SuS Neuenkirchen beschränkte sich ausschließlich auf Konter. Zu dominant war die spielerische Stärke der Gäste. Der Ausgleich zum 2:2 fiel noch in der regulären Spielzeit.
Das eine oder andere Mal fielen die „Blauen“ auch im gegnerischen Strafraum im Rahmen der Zweikampfführung. Zu spektakulär machte es der Kapitän. Folglich sah er den gelben Karton für eine „Schwalbe“. Die Gastgeber nahmen, immer wenn es möglich war, das Spieltempo raus. Auswechslungen, Behandlung kleinerer Verletzungen sowie das Ballholen schluckte Zeit. Die verloren gegangene Zeit packte ich drauf. Acht Minuten Nachspielzeit. In der 6-ten Minute der Nachspielzeit schafften es die Blauen tatsächlich, den Siegtreffer zum 2:3 zu verwandeln. Leistungstechnisch ging das Ergebnis sicherlich in Ordnung, auch wenn Neuenkirchen ein anderes Gesicht in Hälfte „2“ aufzeigte und zumindest auf einen Punkt hoffte.
Bis auf ein Neues, wenn der Ball wieder rollt, sobald der Schiri pfeift.
Mit sportlichem Gruß,
Euer FCE