„Der Name ist Programm“ war das erste, was mir durch den Kopf ging, als ich an der heutigen Spielstätte ankam. Augenklinik Ahaus Arena. Wer hier als Schiri keinen blöden Spruch im Zusammenhang mit der Sehfähigkeit kassieren wollte, war dazu verdammt, seine Sache gut zu machen! Unter der Spielleitung des Münsteraner Markus Töpfer durften gleich zwei Assistenten aus dem Kreis Steinfurt beim Landesligaspiel „SV Eintracht Ahaus – SV Rot-Weiß Deuten“ unterstützen. Neben meiner Wenigkeit assistierte auf der gegenüberliegenden Seite Marc Stellmacher von den Sportfreunden Gellendorf. Eigentlich hätte der FCE ein Schiri-Duo für dieses Spiel gestellt. Philippe Najda fiel aber verletzungsbedingt durch einen Hundebiss aus, nachdem ihn das Tier am Sportplatz angefallen hat. An dieser Stelle: gute Besserung !
So traf sich das Schiri-Gespann knapp 1 Stunde vor Anpfiff. Im Rahmen der Platzbegehung (Kunstrasenplatz) wurden die Netze kontrolliert und erste Absprachen getroffen. Die Voraussetzungen für eine gute Kommunikation waren gut. Schließlich war der Markus technisch bestens ausgestattet. Neben Funkfahnen überreichte er uns Assistenten ein Sprachkommunikationssystem inklusive Mikro und Knopf im Ohr.
Mit der Spielleitung an sich gab es überhaupt keine Probleme. Zunächst erlebten wir eine offene Phase mit Chancen auf beiden Seiten. Der Favorit aus Ahaus tat nicht mehr, als er musste und ging kurz vor der Halbzeit mit 1:0 in Führung. Läuferisch war aber nicht viel drinne. Für die Spielklasse fehlte es an Dynamik. Im gesamten Spiel wurde auch nur eine einzige gelbe Karte gezeigt. In Spielhälfte Nummer 2 erhöhte der Gastgeber durch weitere, clever herausgespielte Treffer. Die Gäste aus Dorsten blieben im Abschluss zu harmlos. Und ging mal ein Ball aufs Tor, so wurde er durch den erfahrenen Schlussmann von Ahaus entschärft. Das Spiel endete 4:0. Ein Zuschauer, offensichtlich aus dem Lager der Gäste, fragte bei Markus im Anschluss, ob der Freistoß, der zum 1:0 führte, nicht der Knackpunkt der Partie war. Bei der Frage blickte ich auf meine Bratwurst und wusste genau, wo ich den Knackpunkt finden würde. Ein netter Nachmittag mit einer für mich ungewohnten Perspektive als Assistent. Es war schön sich mit Markus auszutauschen. Kann man nur jedem Schiri empfehlen, insbesondere, weil die Kommunikation im Team einen fordert und fördert. Und von der Erfahrung eines Schiris, der höher pfeift, darf man sich gerne eine „Scheibe“ Erfahrung abschneiden. Bis zum nächsten Spieltag, wenn der Ball rollt, und der Schiri pfeift….