Rot gegen Blau, echter Rasen unter Flutlicht, drei Schiedsrichter aus Rheine sowie ein Dutzend Zuschauer. Die Zutaten für das Pokalspiel zwischen Vorwärts Wettringen sowie der Borussia aus Emsdetten standen fest.
Fest standen zum Zeitpunkt der Platzkontrolle allerdings noch nicht die sonst an der Grundlinie zu erwartenden Tore. Um das Spielfeld herum befanden sich mehrere zur Auswahl. Wie einst in der Sendung „Geh aufs Ganze“, konnte das Quiz über das richtige Tor allerdings anhand des Tornetz-Materials erschlossen werden. Während zwei Tornetze zahlreiche Löcher aufwiesen, konnten ebenso zwei Tornetze im einwandfreien Zustand ausfindig gemacht werden.
Unter dem letzten Sonnenlicht konnte Najda (FCE) mit freundlicher Unterstützung der Assistenten Schäfer (FCE) und Spielmann (SC Altenrheine) die Partie anpfeifen.
Nach erstem Abtasten, ergriff Wettringen die Initiative, übte Druck auf den Gegner aus und erspielte sich mehr Spielanteile und damit auch den Ball bis hin zum gegnerischen Strafraum. So fiel der erste Treffer im Spiel. Die Führung zum 1:0 war vom Spielverlauf nicht unverdient. Das Aufbauspiel der Borussia wurde nur bis zur Mittellinie geduldet. Danach wurde alles zugestellt. Nur selten konnte sich Emsdetten in der ersten Hälfte im Angriff durchsetzen. Kurz vor der Halbzeit wurde dann aber doch eine Hereingabe in den Strafraum zum 1:1-Ausgleich verwandelt. Nur wenige Augenblicke später rettete bei einem Fernschuss sogar der Querbalken vor einem Rückstand des Heimteams.
Zunächst ohne Wechsel ging es in die zweite Hälfte. Die Zweikampfintensität nahm ein wenig zu. Das eine oder andere Mal kamen einige Akteure mit dem Tempo ihrer Gegenspieler nicht mit. Taktisches Unterbinden des Gegenstoßes durch Halten am Trikot hatte ebenso „Gelb“ zu Folge, wie riskantes Einsteigen mit gestreckten Bein, mit dem mehr der Gegenspieler, als der Ball getroffen wurde. Die Gäste gingen erfolgreich 2:1 in Führung.
Und Wettringen lief die Zeit davon. Die Nachspielzeit brachte nicht den aus Sicht des Heimpublikums erhofften Ausgleich. Die Borussia ging als Sieger vom Platz. Mit dem Ergebnis war nicht jeder zufrieden. Mancher Zuschauer trug seinen Frust in Form von Kritik an der Spielleitung aus. Auch damit lernt man umzugehen. Auch wenn sich so etwas nicht immer fair anfühlt.
Solidarität gab es hingegen erfreulicherweise seitens einiger Wettringer Schiedsrichter-Kollegen, die auf einen Plausch und ein gemeinsames kühles Getränk in der Schiri-Kabine vorbeischauten. Fußball verbindet. Ebenso wie die Schiedsrichterei. Das große Ganze, die Gemeinschaft, geteilte Werte, der Umgang und ein gutes Verhältnis steht eben über dem Ergebnis. Und das ist es, was wirklich zählt.
Mit sportlichem Gruß,
Die Schiri-Abteilung des FCE….