Rheine ist ein Dorf. Manchmal. Da ist man als Schiri zu Besuch bei Grün-Weiß-Amisia und trifft sogleich einen Vereinskollegen. Christian Lövvelt hatte dort heute die Damenpartie geleitet und hielt nach Spielende noch einen freundlichen Plausch mit zwei Sportbegeisterten von GWA. Ich schloss mich kurz an, um anschließend den Weg Richtung Platzkontrolle fortzusetzen. Der makellose Eindruck eines Kunstrasenplatzes mag über andere Defizite hinwegtäuschen. Doch Verschleiß und menschliche Bequemlichkeit führen eben manchmal dazu, dass ein Loch im Tornetz geflickt und ein zu nah am Spielfeldrand abgestelltes Trainingstor versetzt werden muss.
Das Letzteres eine mögliche Gefahr darstellt, sollte mir heute Spielminute 49 bestätigen. Nr. 11 der Gäste aus Recke landete nach einem Zweikampf unsanft hinter der gegnerischen Torauslinie eben an der Stelle, wo noch vor dem Spiel das besagte Trainingstor stand.
Die ersten 48 Minuten wollen wir aber nicht unterschlagen. Die Zweitbesetzung der GWA lief bei diesem Vorbereitungsspiel in „Schwarz“ auf, TuS Recke II hatte cremefarbene Trikots. Es dauerte keine 4 Minuten und die Nr.14 der Gäste köpfte nach einer hohen Hereingabe von der linken Seite freistehend zum 0:1 ein. Eine weitere Hereingabe von rechts wurde unglücklich durch einen Abwehrspieler von GWA ins eigene Tor abgefälscht. Der Spielverlauf frustrierte einige Akteure von GWA. In der 20-ten Minute musste ein lautstarkes Meckern gegen eine getroffene Spielentscheidung durch „gelb“ sanktioniert werden. Weitere Kritik kam seitens der Nr.9 von GWA nicht mehr auf. Dafür fielen weitere Treffer. Da die Gäste gut sortiert standen, war für GWA häufig kein Durchkommen möglich. Auf der anderen Seite kombinierte TuS Recke clever, nutzte die Räume, verlagerte, sofern erforderlich auch auf die andere Seite, und erarbeitete sich eine Torchance nach der nächsten. Zur Halbzeit stand es 0:5.
In der zweiten Hälfte gab sich GWA nicht auf. Kämpferisch legten die Spieler eine Schippe drauf, standen in der Abwehr nun tiefer und machten damit die Räume für Recke kleiner.
Ein zweiter Ball auf dem Feld ist kontraproduktiv. Ebenso Kinder, die vor der Bande unmittelbar an der Eckfahne sitzen. Eine Spielunterbrechung mittels Pfiff, ein kurzes Sensibilisieren, und schon kann es mit dem Schiedsrichterball der zuvor ballführenden Mannschaft weitergehen. Ein Wegschlagen des Balles sowie ein taktisches Halten am Trikot des Gegners bescherte Recke zwei gelbe Karten. Ansonsten blieb es fair und sportlich. Spielerisch änderte sich nicht viel. Recke legte noch zwei weitere Treffer drauf. Die Partie endete 0:7. Man darf nun auf die Rückrunde gespannt sein.
Mit sportlichen Grüßen,
Euer FCE