Derbystimmung in der Kreisliga B der C-Junioren. Die zweite Mannschaft des Borghorster FC empfing die Zweitmannschaft des SV Burgsteinfurt. Angrenzend zur Michael-Ende-Schule fand Christian Lövvelt vom FCE als Spielleiter dieser Begegnung einen gut abgekreideten Fußballplatz vor. Auch die Tornetze waren in Ordnung. Verbesserungswürdig war allerdings die Tatsache, dass dem Schiedsrichter kein eigener Raum zum Umziehen zur Verfügung gestellt wurde. Ferner fehlte ein elektronisches Gerät zur Bearbeitung des Spielberichtes sowie eine Duschmöglichkeit.

Bei knapp 8,5 Grad Außentemperatur unterstützten viele Eltern die Jugendlichen entlang der Außenlinie. Die Gäste taten in der ersten Hälfte mehr fürs Spiel, erarbeiteten sich eine Torchance nach der anderen. Verdient ging der SV Burgsteinfurt nach einem Eckstoß in der 17-ten Spielminute mit 0:1 in Führung. Ein strafbares Handspiel im Strafraum eröffnete die Möglichkeit, die Führung auszubauen. Doch die Nr.1 wehrte den Elfer ab und hielt sein Team auch mit weiteren sehenswerten Paraden im Spiel. Auf der gegenüberliegenden Seite versuchte ein burgsteinfurter Abwehrspieler eine Hereingabe von der rechten borghorster Angriffsseite zu unterbinden. Er traf den Ball aber unglücklich. Dieser flog am eigenen Keeper vorbei ins Tor. Und plötzlich war die Führung weg. Borghorst versuchte, das Spiel zu drehen. Ein weiterer Angriff über rechts hätte eine Torchance kreieren können. Doch beim Zuspiel stand der Stürmer im Abseits. Die Abseitsentscheidungen fielen dem Unparteiischen heute nicht schwer. Auf beiden Seiten war eine klare Linie zu erkennen. Auch das Stellungsspiel bei ruhenden Bällen passte.

In der zweiten Hälfte fiel kurz nach Wiederanpfiff das 2:1. Das Spiel wurde ruppiger. Gelbe Karte für ein Beinvergehen. Wenige Minuten später erhöhte Borghorst auf 3:1. Ein junger Flitzer, zivil gekleidet und offensichtlich aus dem Borghorster „Lager“, lies seiner Freude keine Grenzen, rannte auf den Platz und beglückwünschte die aktiven Spieler. Folgerichtig sprach der Schiedsrichter diesen Umstand an. Weitere Vorfälle dieser Art gab es folglich nicht mehr. Es folgte eine weitere gelbe Karte. Dieses Mal gegen Burgsteinfurt. Nach einer kurzen medizinischen Behandlung verblieb der Gefoulte auf dem Platz. Richtige Umsetzung der Regel, da im Vorfeld „Gelb“ gezogen wurde. Es folgte ein weiterer Strafstoß. Dieses Mal gegen den SV Burgsteinfurt. Der Schlussmann wollte es nicht wahrhaben und meckerte. Sein Gemüt konnte mit einer weiteren gelben Karte beruhigt werden. Borghorst erhöhte zum 4:1. Den Gästen gelang noch der Anschlusstreffer zum 4:2, am Sieg des Borghorster FC änderte es aber nichts mehr.

Ohne eigenes Smartphone und Internetzugang, wäre es heute dem Schiedsrichter nicht möglich gewesen, den Spielbericht vor Ort zu bearbeiten. Verschwitzt musste er die Heimreise nach Rheine antreten. Das so etwas besser geht, zeigen zahlreiche andere Sportanlagen. Vielleicht erkennt man diesen notwendigen Umstand auch in Borghorst? In der Hoffnung auf Besserung verbleiben wir mit sportlichem Gruß, bis der Ball wieder rollt, und der Schiri pfeift….