Auf der Anfahrt zum Spiel legte ich einen kleinen Zwischenstopp ein. Bei dem gestellten Sonntagsquiz erkannte heute Carsten Tenkmann anhand des von mir in der WhatsApp Gruppe unserer FCE-Schiris eingestellten Bildes, dass der abgebildete Platz die ehemalige Spielstätte von Portu Rheine darstellte. Bravo! Gutes Auge… Die Fußballtore stehen zwar noch nicht. Doch bald rollt der Ball wieder. Der Skiclub Rheine wird voraussichtlich dort seine Spiele austragen. Am heutigen Tag ging es für mich zu Grün-Weiß Amisia Rheine.

Im Rahmen der Platzbegehung verrieten mir meine nassen Turnschuhe, dass der Hauptplatz von GWA Rheine viel Wasser aufgenommen hat. Entsprechend blieben die Multinocken in der Tasche und ich wich auf das Stollen-Schuhmodell aus. Der eine oder andere wegrutschende Spieler sollte mich an diesem Tag in meiner Schuhwahl bestätigen. Im Vorfeld des Anstoßes durfte ich mich allerdings positiv überraschen lassen. Man fragte bei mir nach, wo denn das Ordner-Leibchen wäre. Tatsächlich zog sich das ein Vereinsangehöriger von GWA über und war entsprechend für alle, inklusive mir, gut erkennbar. Meinen Lob an dieser Stelle. Unruhe abseits des Platzes kam heute nicht auf. Das Spiel war in der Anfangsphase offen. Beide Teams bemühten sich, den Ball laufen zu lassen. Ein Meckern des Fortunen-Kapitäns konnte mittels „Gelb“ eingestellt werden. Lange Pässe waren an diesem Tag und aufgrund des nassen Rasens zu ungenau und landeten nicht selten beim Gegner. Chancen gab es auf beiden Seiten. Die Fortuna aus Emsdetten erarbeitete sich allerdings etwas mehr Spielanteile. Kurz vor der Halbzeit vergaben die Fortunen, eine hundertprozentige Torchance zur Führung umzuwandeln. Ein Zuspiel von der rechten Angriffsseite erreichte den zentral und frei vor dem Tor stehenden Angreifer. Aus kurzer Distanz konnte aber der Keeper parieren und zur Ecke klären. Es blieb zunächst beim 0:0.

In der zweiten Halbzeit bemühten sich auch die Hausherren, in der gegnerischen Spielhälfte Akzente zu setzen. Eine Art Déjà-vu, was den Angriff betraf. Die selbe rechte Angriffsseite, Zuspiel nach Innen, Verteidigung ausgehebelt. Doch dieses Mal war auch der Keeper geschlagen. Die Nr. 9 drückte den Ball über die Linie. GWA ging in Führung. Die selbe Nr. 9 kassierte ein wenig später, während ein Gegenspieler verletzt am Boden lag, für eine diesbezügliche unsportliche Aussage die erste gelbe Karte. Ein gelbwürdiges Beinvergehen in der 84-ten Minute führte zum Spielausschluss mit gelb-rot. Der Trainer schimpfte, wie ein Rohrspatz. Die Vorwürfe mir gegenüber wurden persönlich. Aber auch hier konnte eine gelbe Karte das Gemüt beruhigen. Zumindest äußerlich. GWA versuchte mit einem Mann weniger, die Führung ins Ziel zu bringen. Der Schlussmann ließ sich zu viel Zeit. Gelb für Zeitspiel. 6 Minuten Nachspielzeit. Doch auch diese brachte nichts mehr für die Gäste aus Emsdetten. Abpfiff. Ein glücklicher 1:0 Sieg für GWA. Bei der Anmeldung ins DFB-Net fiel mir mein Passwort nicht mehr ein. Es war mir vor kurzem abgelaufen. Jürgen Lütkehaus half kurz am Telefon. Danke! Vier Augen sehen mehr als zwei, dachte ich mir vor dem Bildschirm sitzend. Dann klappte doch noch alles vor Ort. Dusche, umziehen, abrechnen und mit Appetit nach Hause. Morgen geht es zum Lehrabend. Mentales Training für den Schiri. Damit auch der Unparteiische beim nächsten Spieltag mit der Regelanwendung und der Spielleitung auf Ballhöhe ist, wenn der Ball wieder rollt, und der Schiri pfeift….