Deutlich formverbessert im Vergleich zur bitteren 0:5 Niederlage im letzten Auswärtsspiel bei Westfalia Rhynern präsentierte sich der FCE am Sonntag in Ahlen. Dass es am Ende wieder nicht zum ersehnten Auswärtserfolg reichte, lag zum einen an der individuellen Klasse der Gastgeber und zum anderen an der „verlängerten Halbzeitpause“ der Eintrachtler.

Sichtlich überrascht von der offensiven Spielweise des FCE zeigte sich der Gastgeber in den ersten 15 Minuten. So hatte Philipp Fontein Pech, als sein Schuss aus gut 25 Metern an den Querbalken klatschte (5.). Auch die nächste Chance gehörte den Gästen aus Rheine. Völlig frei tauchte Rafael Figueiredo vor dem Ahlener Gehäuse auf, fand aber in Schlussmann Stauder seinen Meister (11.). Eigentlich schien der Gästetreffer nur eine Frage der Zeit zu sein. Doch dann kam es anders…

Mit dem ersten gelungenen Angriff gingen die Hausherren durch Backszat`s Kopfball mit 1:0 in Führung (21.). Nun drehte Ahlen auf und hatte in der Folge 2 Möglichkeiten zu erhöhen (22. + 23. Minute). Der FCE fing sich aber schnell wieder und suchte weiterhin den Weg nach vorne. In der 29. Minute hatte Timo Scherping die nächste Chance, doch sein Schuss aus 16 Metern traf nur den Pfosten. In einem temporeichen ersten Durchgang blieb es dann beim 1:0 für die Ahlener, es hätte aber auch gut und gerne 2:2 oder 3:3 stehen können.

Direkt nach Wiederanpfiff schien der FCE gedanklich noch in der Kabine zu sein: Einem weiten Flankenwechsel hatte die FCE-Defensive nichts entgegenzusetzen und musste zu sehen, wie Warweg auf 2:0 erhöhte (48.). Und wieder drückte Ahlen aufs Tempo und erzielte in der 54. Minute das 3:0 durch Yildirim. Über 1.000 Zuschauer hatten nun richtig Spaß und sorgten für eine tolle Atmosphäre im Wersestadion.

Wer jetzt dachte, der FCE würde die Köpfe hängen lassen, wurde enttäuscht. Beeindruckend, wie der FCE immer wieder den Weg nach vorne suchte und sich durch Woltering, Scherping und Figueiredo weitere gute Möglichkeiten erspielte. Insbesondere Nils Woltering rackerte unermüdlich und stellte seinen Gegenspieler immer wieder vor große Probleme. So war es letztlich eben Woltering, der den Schlusspunkt setzte. Nach einem tollen Solo über die rechte Außenbahn wurde seine Hereingabe von einem Ahlener Spieler zum 1:3 ins eigene Tor abgefälscht.

Trainer Uwe Laurenz war nicht unzufrieden mit dem Spiel, monierte aber natürlich die Schlafmützigkeit seiner Jungs nach der Pause.

Am Sonntag steht dann das nächste Heimspiel in der Obi-Arena auf dem Programm, der SC Roland Beckum ist zu Gast in Rheine.

RW Ahlen:
Stauder – Stroemer – Heermann – Lindner – Achenbach (64. Rudzinski) – Stratacis – Gültekin (46. Yildirim) – Warweg – Backszat – Schaffer (81. Richter) – Ivancicevic

FC Eintracht Rheine:
Epker – P. Grewe – Langenstroer – Brüggemeyer – Strotmann (63. K. Grewe)– Meyer (63. Garmann) – Woltering – Figueiredo (80. Bußmann) – Fontein – Guetat – Scherping